Winterlicher Marathonauftakt in Wesel

Beim ersten Marathon des Jahres in Deutschland waren auch fünf Lowicker*innen am Start. Die erste Herausforderung begann bereits bei der Anfahrt: Nach nächtlichen Schneefällen führte der Weg über nicht geräumte, schneebedeckte Straßen nach Wesel zum Auesee.

Im beheizten Zelt des Veranstalters ließ es sich vor dem Start gut aushalten, und die Läuferschar machte sich startklar. Um 9:30 Uhr fiel der Startschuss des 3. Wesel Marathons für die Marathonläufer. Die Strecke war so gut es ging geräumt, doch Schneematsch und Pfützen ließen sich nicht vermeiden. Die Marathonis hatten insgesamt sechs Runden um den Auesee zu absolvieren. Der Startschuss für die Halbmarathonläufer ertönte eine Viertelstunde später um 9:45 Uhr. Diese mussten bei widrigen Bedingungen mit Temperaturen um 0 Grad, etwas Wind und Dauerregen drei Runden um den Auesee laufen.

Von Runde zu Runde wurde die Strecke matschiger und die Pfützen größer. Nasse Füße waren bereits innerhalb der ersten Kilometer für alle Teilnehmer*innen vorprogrammiert. Die Temperaturen stiegen zum Endes des Marathons langsam an, doch es gab wohl für jeden Sportler Phasen, in denen Hände, Füße, Oberkörper oder Beine kalt waren. Marathon im Winter muss man mögen; bei solchem Wetter stellte sich jedoch oft die Frage: „Warum mache ich das? Warum bezahle ich dafür?“

Im Ziel waren dann alle glücklich und zufrieden, diesen Halb-/Marathon unter diesen widrigen Umständen gefinisht zu haben. Regina Wolff-Servin lief den Halbmarathon und finishte trotz eines Verlaufers in einer tollen Zeit von 1:35:49 Stunden, was ihr den 4. Platz im Frauengesamtfeld und den 2. Platz in ihrer Altersklasse einbrachte. Anni Brücker begleitete ihren Bruder über die 21,1 km, und sie finishten gemeinsam in 1:58:41. Birgit Hüls-Terhart war nach den 3 Runden bitter kalt, doch hatte sich selbt mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:01:09 Stunden belohnt.

Über die volle Distanz gingen Simon Schlebusch und Michael Engbers an den Start. Bis zur Hälfte liefen sie zusammen; danach war es für beide besser, jeder ihr eigenes Tempo zu laufen. Michael lief die zweite Hälfte fast so schnell wie die erste und erreichte nach 3:32:09 Stunden das Ziel. Simon wurde auf der letzten Runde noch von seinen beiden Kindern und seinem Vater angefeuert – das motivierte ihn enorm! So finishte er in einer Zeit von 3:37:34 Stunden.

Ein großes Dankeschön geht an die hervorragende Organisation des Veranstalters! Einen Marathon zu organisieren ist schon eine große Aufgabe; einen Marathon im Winter auszurichten hat noch zusätzliche Herausforderungen. Ein beheiztes Zelt, warme Getränke, Kleiderabgabe in der Leichtathletikhalle sowie Streckenposten und Helfer, die lange bei Schnee, frostigen Temperaturen und viel Regen ausharren mussten – einfach top!

Auch wenn wir mit dem Wetter haderten, froren und nass wurden – ob nun drei oder sechs Runden zu laufen waren – sind wir froh und munter nach Hause gefahren und haben uns auf die wohlige Wärme auf dem Sofa gefreut.

Nachname Vorname Strecke Zeit Platzierung AK PlatzierungAK
Wolff-Severin Regina Halbmarathon 1:35:49 32 W45 2
Brückner Ann-Christin Halbmarathon 1:58:41 182 W35 6
Hüls-Terhart Birgit Halbmarathon 2:01:09 199 W55 3
Engbers Michael Marathon 3:32:09 16 M45 6
Schlebusch Simon Marathon 3:37:34 18 M35 2