Mit 5 Wettkämpferinnen startete die Taekwondo-Abteilung der DJK SF 97/30 Lowick bei den diesjährigen Titelkämpfen um die Deutsche Meisterschaft der DTU in Lünen, dem einzigen olympisch anerkannten Dachverband in unserem Land. Entsprechend groß war sowohl das Interesse als auch die Teilnehmerzahlen an dieser wegweisenden Veranstaltung für Sportler und Trainer.
Die erstmalig in der Jugend A startende Frieda Steinkühler (-52 Kg) setzte sich in den Vorrundenkämpfen durch und erreichte mit einem vorzeitigen Sieg beim Stande von 10:6 Punkten gegen eine Kontrahentin aus Anklam das Halbfinale. Dieses verliert sie dann denkbar knapp mit 3:5 Punkten gegen Jessica Wolf aus Ingelheim, die sich danach auch souverän den DM-Titel sichert. Der 3. Platz bei ihrem ersten Auftritt in der Jugend A ist für die junge Lowickerin mehr als nur ein achtbarer Erfolg. „Da Frieda erst relativ spät ins Halbfinale gefunden hat und dann aber den Kampf bis zum Schluss offen gestalten konnte, zeigt mir deutlich, das sie auf nationaler Ebene auch ganz oben mitmischen kann,“ freute sich Trainer Martin Kampshoff mit seiner Kämpferin.
Weniger Glück hatte dagegen Mariana Hartmann (Jugend A -63 KG), die schon mit einer Trainingsverletzung ins Turnier ging. Beim Stande von 2:4 Punkten im Achtelfinale gegen eine erfahrene Gegnerin aus Lüdenscheid brach diese wieder auf und zwang die Bocholterin zur vorzeitigen Aufgabe. Ihre Schwester Mariana Hartmann, die in der gleichen Kategorie startete, gewinnt ihr Achtelfinale mit 4:2 Punkten gegen die Favoritin Antonia Beck aus Nettetal. Mit Kreislaufproblemen verliert sie das anschließende Viertelfinale gegen eine starke Gegnerin aus Wiesbaden und schrammte somit ebenfalls knapp an einer Medaille vorbei. „Beide haben aber mit ihren Leistungen gezeigt, das man auch in der Jugend A mit Ihnen rechnen muss,“ kommentierte Kampshoff das Ausscheiden seiner Schützlinge.
Ein ganz anderes Problem der technischen Art hatte Lowicks Trainer Cihan Cavusman mit seiner Sportlerin Meryem Gezer (Jugend A -52 Kg). Im erreichten Viertelfinale registrierte er viel zu spät eine Fehlfunktion der Fußsensoren bei seiner Kämpferin, die für eine korrekte Punktevergabe notwendig sind. Nach dem Austausch konnte Meryem in der verbleibenden Zeit den Rückstand nicht mehr aufholen und musste sich geschlagen geben. „Da hätte ich viel früher Eingreifen müssen, dann wäre der Rückstand erst gar nicht entstanden,“ ärgerte sich Cavusman über die unnötige Niederlage.
Ihre Schwester Seyma Gezer (Jugend A -55 Kg) verlor ebenfalls im erreichten Viertelfinale. Die Gegnerin aus Swistal erlaubte der Bocholterin mit ihrer Erfahrung nur wenig und setzte die notwendigen Punkte zu einem klaren Sieg.
Bei ihrem Resümee waren sich die Lowicker Wettkampftrainer Kampshoff und Cavusman einig. „Alle angetretenen Lowicker Sportlerinnen haben bewiesen, das sie auch in der höheren Altersklasse ein Wörtchen mitreden können. Mit einem bisschen mehr Erfahrung wäre auch schon Heute die eine oder andere Überraschung möglich gewesen.“